PM Bündnis Gewaltschutz Leipzig +++ Statement gegen Antisemitismus bei geplanten Aktionen am 25.11.

PM Bündnis Gewaltschutz Leipzig
Mitarbeitende aus Frauenhäusern und Beratungsstellen rufen mit feministischen Initiativen zu Protest auf
Familienfest und Demonstration gegen patriarchale Gewalt geplant
Für den 25.11.2023 veranstaltet das Bündnis Gewaltschutz Leipzig ein Familienfest am Rabet im Leipziger Osten mit anschließender Demonstration in die Innenstadt. „Wir sind ein Bündnis bestehend aus Mitarbeitenden aus den Frauenhäusern und Beratungsstellen, sowie feministischen Initiativen aus Leipzig. Wir werden am Samstag auf der Straße präsent sein, um auf die Überlastung in den Beratungsstellen und Frauenhäusern in Leipzig aufmerksam zu machen.“, so Mena Maus Sprecherin des Bündnis. Bereits im Juli hatte das Bündnis eine Kundgebung auf dem Burgplatz veranstaltet und auf die andauernde Situation hingewiesen. Die Konsequenz aus der konstanten Überlastung habe zur Folge, dass bis Ende des Jahres vorraussichtlich 1100 Personen in Leipzig, die Hilfe und Schutz vor häuslicher Gewalt suchen, diese nicht  erhalten werden. „Gewalt an Frauen und Queers hat viele Facetten. Sie werden täglich gedemütigt, belästigt, kontrolliert, beleidigt und physisch verletzt.“
Die Organisator*innen setzen ihr Anliegen in einen größeren Kontext. „Gewalt an Frauen und Queers ist leider immer noch Alltag in Deutschland. Bis Anfang November zählen wir 97 Femizide in Deutschland.“, so Mena Maus weiter. Femizide seien die Zuspitzung geschlechtsspezifischer Gewalt, bei der Frauen in den meisten Fällen von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet werden. „Wenn Frauen und Queers die Entscheidung treffen diesen Zustand nicht länger hinzunehmen, brauchen wir ausreichend Angebote im Bereich Schutz, Beratung und Prävention um der patriarchalen Gewalt ein Ende zu setzen.“, so die Sprecherin weiter. Am 25.11. gehen jährlich weltweit Frauen und Queers auf die Straße, um auf das weitreichende gesellschaftliche Phänomen der geschlechtsspezifischen Gewalt aufmerksam zu machen und den Forderungen nach Schutz und Prävention Nachdruck zu verleihen. 
In Leipzig wird es diverse Angebote für Kinder und Familien am Rabet ab 14:00 Uhr geben. Neben Kinderbetreuung, warmen Getränken und Kuchen unter wetterfesten Pavillons wird es spannende Redebeiträge von Leipziger Vereinen, Initiativen und Gruppen rund um das Thema patriarchale Gewalt geben. Im Anschluss findet eine Demonstration in die Innenstadt statt mit musikalischer Begleitung des DRIVE-Kollektivs aus dem Institut für Zukunft, sowie eines Live-Auftritts der Leipziger Rapperinnen Flausen und MC Dauerwelle. 
Statement gegen Antisemitismus bei geplanten Aktionen am 25.11.
Unsere Freiheit sieht anders aus – für einen universellen Feminismus
Mit großem Entsetzen und Trauer verfolgen wir den aktuellen Krieg der Hamas gegen Jüdinnen und Juden, ihren Schutzraum Israel und gegen die Zivilbevölkerung Gazas. Wir stehen an der Seite all jener, die dem Vernichtungswunsch der Islamisten zum Opfer fallen, weil sie Jüdinnen und Juden sind die auf barbarischste Weise ermordet werden; an der Seite von Frauen und Queers, die unterdrückt, vergewaltigt, verschleppt, ermordet  werden und an der Seite derer, die sich gegen die islamistische Terrorherrschaft wehren und dabei sterben, weil sie in Frieden leben wollen. 
Was die Hamas und ihre Schergen vorhaben, ist unser Albtraum. Nicht nur Judenhass, sondern auch brachialer Frauenhass und Homofeindlichkeit sind zentrale Kernelemente ihrer Ideologie. Wer dem  Islamismus anheim gefallen ist, mit dem ist keine Emanzipation zu machen. 
Ein Feminismus, der die Gewalt an Frauen und Queers beenden will, muss universell sein. Er kämpft weltweit für die Rechte von Frauen und Queers, gegen islamistische Misogynie und gegen männliche Vorherrschaft. 
Auf unseren geplanten Veranstaltungen am 25.11. anlässlich des internationalen Tags gegen patriarchale Gewalt ist kein Platz für Antisemitismus, weder im Gewand des Brückenschlags aus vermeintlicher Palästinasolidarität mit (Queer-)feminismus noch als explizit gegen Jüdinnen und Juden und ihren Schutzraum Israel gerichtet. 
Fahnen, Schilder, Transparente und Symbole mit jenen Inhalten sind nicht erwünscht.